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Beschluss: „LVV-Führungsstruktur zukunftsfähig machen“

    [Beschlossen auf dem Kreisparteitag am 18.08.2018]

     

    Die jüngst auch öffentlich geführte Debatte über die Führungsstruktur des LVV Konzern weist auf vorhandene Defizite hin und macht es für die Leipziger FDP erforderlich, erneut über die optimale Führungsstruktur für den Stadtkonzern zu diskutieren. Die FDP erneuert in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach einer deutlichen Verschlankung der Führungsstruktur.

    Die LVV GmbH als Konzernholding verfügt über kein eigenständiges operatives Geschäft. Dieses wird für die Geschäftsbereiche Energie, Wasser und Verkehr in den Tochtergesellschaften SWL, KWL und LVB verantwortet. Insofern ist die Geschäftsführung der Tochtergesellschaften als die zweite Führungsebene des Stadtkonzerns anzusehen. Bei der Diskussion über die Führungsstruktur sind daher beide Ebenen gemeinsam zu betrachten.

    Da die Geschäftsführung der LVV kein eigenes operatives Geschäfts verantwortet, ist sie hinsichtlich des Konzernergebnis ausschließlich auf die Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften angewiesen. Ohne Ergebnisverantwortung für ein eigenes Geschäft fehlt auch die Führungsautorität auf Grund eigener Erfolge. Als angestellte Geschäftsführer verfügen sie nur über die geliehene Autorität des Gesellschafters. Konflikte mit den starken über eigene Ergebnisverantwortung verfügenden Geschäftsführern der Tochtergesellschaften sind vorprogrammiert. Diese könnten bei einer Verschlankung der Führungsstruktur vermieden werden.

    Ein diversifiziertes Unternehmen mit mehreren Geschäftsfeldern benötigt eine strategische und kaufmännische Führung des Unternehmens insgesamt sowie Bereichsverantwortliche für jedes Geschäftsfeld. Aus Sicht der Leipziger FDP ergibt sich für den LVV Konzern ein Führungsteam von fünf Personen mit der Verantwortung für die Gesamtstrategie, die kaufmännischen Belange sowie die Bereiche Energie, Wasser und Verkehr. Die Bereichsleiter Energie, Wasser und Verkehr sollten ihre Funktion als Geschäftsführer der jeweiligen Tochterunternehmen ausüben, während die strategische und kaufmännische Führung in der LVV angesiedelt wird, wobei der kaufmännische Geschäftsführer der LVV zusätzlich die Funktion des kaufmännischen Geschäftsführers der Tochtergesellschaften ausübt.

    Die kürzlich beschlossene neue Führungsstruktur des LVV Konzerns ist aus Sicht der Leipziger Liberalen ein erster Schritt in die richtige Richtung, wird doch die Anzahl der Geschäftsführer reduziert und durch eine Doppelbestellung das Führungsteam besser verzahnt. Acht Geschäftsführer sind jedoch nach wie vor zu viel. Das gilt sowohl hinsichtlich des beschriebenen Konfliktpotentials als auch hinsichtlich der fälligen Vergütungen. Daher fordert die Leipziger FDP den Oberbürgermeister auf, mit dem Auslaufen der Verträge der neu bestellten Geschäftsführung die Führungsstruktur wie von der FDP vorgeschlagen zu optimieren

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