Zum Inhalt springen

FDP krisitiert Absage an private Kitabauten: „Probleme in der Verwaltung sind strukturell“

    Als „Ergebnis strukturellen Versagens im Rathaus“ bezeichnet der Vorsitzende der Leipziger Freien Demokraten Marcus Viefeld die Kritik des Rechnungshofes an der Anmietung von Kitas durch die Stadtverwaltung: „Kein strategischer Flächenerwerb, zu langer Bauvorlauf, kein Geld zur Finanzierung stadteigener Bauten – das ist der jahrelange Status Quo in Leipzig. Demgegenüber steht ein extremer Bedarf an Betreuungsplätze“, skizziert Viefeld die Situation und ergänzt: „Es bleiben zwei Möglichkeiten: Private Investoren, die über Flächen verfügen und schnell bauen. Oder hunderte – wenn nicht tausende – Kinder ohne Betreuungsplätze und ein folgender Klagetsunami. Die Stadt hat sich in der Notsituation für die scheinbar einfachste Variante entschieden. Aber es war die teurere und nicht nachhaltige. Niemand sollte jetzt auf die Idee kommen, den Schwarzen Peter den Investoren zuzuschieben. Sie haben am Ende der Stadt den Arsch gerettet und für Kitaplätze gesorgt. Der Preis war vielfach hoch. Aber die Preisbildung erfolgt nunmal abhängig von Angebot und Nachfrage. Diesen Grundsatz haben weite Teile von Verwaltung und Stadtrat auch mehr als Vierteljahrhundert nach Ende der DDR-Planwirtschaft noch immer nicht verinnerlicht.“

    Ob sich die Situation durch die Absage der Stadt, weitere Einrichtungen anzumieten, bessere, bezweifelt Viefeld. „Die strukturellen Probleme sind bis heute nicht gelöst. Es gibt weiterhin kaum Flächen im Besitz der Stadt, kommunale Bauten dauern ewig und meist laufen die Kosten aus dem Ruder. Leipzigs Familien können nur hoffen, dass die Stadt in der Lage ist, den Platzbedarf selbst zu decken. Sonst wird das Desaster weit größer als eine Rüge vom Rechnungshof.“

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert