„Wer auf das Auto angewiesen ist, dem bringt auch das 365-Euro-Ticket nichts – egal in welchem Alter“, kommentierte die Kreisvorsitzende der Leipziger FDP die neuerlichen Pläne von SPD, Linken und Grünen im Stadtrat, ein 365-Euro-Ticket für Menschen unter 27 Jahren einzuführen. „An den Gründen unserer Ablehnung aus dem letzten Jahr hat sich nichts geändert. Insbesondere die Menschen, die aufgrund der schlechten ÖPNV-Anbindung oder -Taktung auf das Auto angewiesen sind, bekommt man auch für einen Euro am Tag nicht in die Bahn. Eine solche Forderung zudem ohne unterlegte Finanzierung aufzumachen, widerspricht ökonomischer Vernunft und ist politisch unredlich.“
Die FDP fordert seit langem nachhaltige Investitionen bei der LVB in zusätzliche Fahrzeuge, kürzere Taktungen und ein dichteres Haltestellennetz insbesondere in den äußeren Ortsteilen. Das Angebot muss zu den Bedürfnissen aller Leipzigerinnen und Leipziger passen, nicht nur zu denen, die bereits heute in den urbanen Kernen der Stadt leben und arbeiten, denn dort funktioniert der ÖPNV bereits gut.
Den Zeitpunkt des neuen Antrages von R2G finden die Liberalen befremdlich: „Die LVB berichtet aktuell von enormen Mehrkosten durch den Anstieg der Energiepreise. Zu diesem Zeitpunkt verbilligte Preise zu fordern, um vergebliche Wahlversprechen durchzudrücken, ist verantwortungslos, und geht zu Lasten der Leipziger Steuerzahlerinnen und Steuerzahler“, so Natalie Mattikau.
Stellungnahme von FDP-Stadtrat Sven Morlok zum Thema vom 26. Mai 2021
Link zur Präsentation über die “Wirkungen, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen einer Einführung eines 365-Euro-Tickets in Leipzig” von Prof. Dr. Carsten Sommer:
https://static.leipzig.de/fileadmin/mediendatenbank/leipzig-de/Stadt/Prasentation_Gutachten_365-Ticket.pdf
Link zum Fazit des Gutachtens von Prof. Dr. Carsten Sommer:
https://static.leipzig.de/fileadmin/mediendatenbank/leipzig-de/Stadt/02.6_Dez6_Stadtentwicklung_Bau/66_Verkehrs_und_Tiefbauamt/OEPNV/Auszug_Gutachten_365-Ticket_Fazit-und-Empfehlung.pdf