„Das Interview des Leipziger Oberbürgermeisters in der LVZ macht deutlich: Leipzig ist in vielen Bereichen auf einem guten Weg, auch weil der OBM in vielen Kernfragen der Kommunalpolitik vernünftige Mehrheiten organisieren konnte, und sich nicht auf Abenteuer mit Linken und Grünen eingelassen hat“, meint der FDP-Kreisvorsitzendes Friedrich Vosberg, sagt aber auch: „Offenbar entgleiten dem OBM kurz vor der Bundestagswahl die Zügel, und der Wahlkampfgaul geht mit ihm durch.“
Vosberg mahnt, der OBM solle sich auf seine kommunalpolitischen Aufgaben konzentrieren und nicht über eine Schulpflicht bis 25 für Flüchtlinge nachdenken. „Das ist nicht sein Zuständigkeitsbereich – anders als Kitas und Schulen, Straßen und Wege.“
Auch das Sicherheitsgefühl der Bürger werde nicht dadurch gestärkt, dass mehr fahrender Verkehr (Blitzer) als ruhender Verkehr (Knöllchen) kontrolliert wird, sondern dadurch, dass die Ordnungshüter dort anzutreffen sind, wo Straftaten drohen. „Natürlich gehört das Ordnungsamt auf die Straße. Und natürlich gehören mehr Polizisten nach Leipzig. Hier einen Wahlkampfkleinkrieg mit dem CDU-Innenminister zu führen, lenkt von der eigenen Verantwortung ab“, so der FDP-Kreisvorsitzende. Nachdenklich stimmt Vosberg, dass der OBM bei der Aufzählung der Wirtschaftsfaktoren den großen Bereich der Sozialwirtschaft nicht nennt. „Diese Branche ist einer der größten privaten Arbeitgeber in Leipzig. Der OBM hat sie aber offenbar nicht im Blick.“
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