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Wir sprechen uns klar gegen die Überwachung der Bürger aus. Videoüberwachung verdrängt Kriminalität lediglich in andere Gebiete. Stattdessen brauchen wir präsente Polizeibeamte – sie sind wichtige Ansprechpartner für Leipziger und Gäste. Parkraumkontrollen des Ordnungsamtes dürfen ausschließlich der Sicherheit dienen – hier braucht es Fingerspitzengefühl und Augenmaß. Knöllchenverteilung, um das  Stadtsäckel zu füllen, lehnen wir ab.

Drogen stellen nach wie vor ein erhebliches Gefährdungspotential von Kindern, und Jugendlichen aber auch von Erwachsenen dar. Die Strafverfolgung verantwortungsvoller Konsumenten ist in unseren Augen jedoch der falsche Weg und drängt Kranke an den Rand der Gesellschaft. Wer andere mit seinem Konsum schädigt oder mit Drogen handelt, soll weiterhin hart bestraft werden. Wir stellen Aufklärung und Hilfe für Suchtkranke in den Vordergrund: Leipzig braucht hier bessere Therapieeinrichtungen und Betreuungsangebote. Die Arbeit muss dabei möglichst umfassend und gemeinschaftlich erfolgen und darf nicht an den Abgrenzungen zwischen Jugend- und Gesundheitsamt scheitern.

Säulen der Gesundheitsversorgung in unserer Stadt sind die Kliniken und niedergelassenen Ärzte. Gute Zusammenarbeit zwischen Klinik und niedergelassenem Arzt verbessert die Versorgung enorm. Die Übernahme ambulanter Aufgaben durch private Initiativen wie Gemeinschaftspraxen und Ärztehäuser sind zu unterstützen. Für das städtische Klinikum wollen wir langfristig einen privaten Betreiber finden. Das Gesundheitsamt wollen wir von Aufgaben entlasten, die auch von niedergelassenen Ärzten wahrgenommen werden können.

Der größte Posten im Stadthaushalt betrifft Soziales – zumeist Pflichtaufgaben. Optimierungspotential sehen wir dennoch, vor allem bei der Art der Umsetzung. Wir fordern Effizienz, nicht auf Kosten sondern gerade im Interesse der Qualität. Die Bürger müssen eine verlässliche Planung erwarten können. Es ist Aufgabe der Verwaltung realistisch zu planen. Freiwillige soziale Maßnahmen wollen wir reduzieren – uns fehlt schlicht das Geld.

Die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern, die in ihrer Heimat Opfer von Verfolgung sind, gehört zu den Pflichten einer weltoffenen Stadt wie Leipzig. Auch in diesem Bereich stehen wir für wirtschaftliche und moderne Ansätze, die gemeinsam mit den Bürgern entwickelt und diskutiert werden. Scheuklappen und Ghettoisierung nutzen niemandem. Eine echte dezentrale Unterbringung ist unser Ziel.